Logo Gemeinschaft braucht Räume

Möchten Sie über die künftigen Veranstaltungen informiert werden?

Dann melden Sie sich bitte bei unserem Newsletter an.

Ziele des Vereins

Der Verein will dazu beitragen, dass der Erhalt und die Ausstattung der evangelischen Gemeindezentren Kapernaumkirche und Bethanienkirche in München finanziert werden können.

Gemeinschaft braucht Räume e.V.

Die Kapernaum-Bethanien-Kirchengemeinde ist, wie viele andere Gemeinden auch, finanziell stark gefordert. Das komplette Ensemble der Kapernaumkirche steht als typisches Bauwerk der 60er Jahre unter Denkmalschutz. Aus ihrem Haushalt kann die Gemeinde die Mittel für den Erhalt der benötigten Räume in beiden Kirchen nicht alleine aufbringen. Deshalb wurde der Förderverein „Gemeinschaft braucht Räume e.V.“ gegründet.

Veranstaltungen

Wir sind eine kulturelle Einrichtung im Münchner Norden. Wir bieten musikalische, literarische oder kabarettistische Veranstaltungen. Bei allen Veranstaltungen kommen in der Pause oder hinterher Gemeinschaft und geselliges Beisammensein nicht zu kurz. Die Reinerlöse der Veranstaltungen kommen immer dem Erhalt der Gebäude zugute.
 

Was steht an? Was ist zu tun?

Wir unterstützen die Gemeinde bei großen Anschaffungen und beim Erhalt der Kirchen und Gemeindehäuser.
In der näheren Zukunft steht konkret die Erneuerung der Orgel in der Kapernaumkirche an. Die Orgel ist sehr in die Jahre gekommen und zunehmend wartungsintensiv. Ein weiteres großer Projekt ist der Umbau der Bethanienkirche zu einer multifunktionalen Kirche.
 

Was haben wir geschafft?

Seit der Gründung des Fördervereins 2007 haben wir zahlreiche Baumaßnahmen und Renovierungen in beiden Kirchen und Gemeindehäusern gefördert. Als derzeit letztes großes Projekt haben wir 2019 die Turmrenovierung der Kapernaumkirche mit 40.000 € unterstützt.
 

Darum bitten wir um Ihre Hilfe.

Besuchen Sie unsere Veranstaltungen oder helfen Sie uns beim Ausrichten einer Veranstaltung!

Wenn Sie helfen möchten wenden Sie sich gerne an Fr. Huttner (Tel-Nr.: 3146326).

Werden Sie Mitglied!

Für die langfristige Planung helfen uns regelmäßige Spenden in Form einer Mitgliedschaft. Am einfachsten geht dies, wenn Sie das folgende
Faltblatt herunterladen, öffnen, das Formular für die Beitrittserklärung ausdrucken, ausfüllen und in
einem der beiden Pfarrämter abgeben.

FlyerFörderverein.pdf

Spenden Sie!

Sie können uns auch jederzeit gerne mit einer kleinen oder großen  Einzelspende unterstützen.
IBAN: DE49 5206 0410 0005 3257 81
BIC: GENODEF1EK1

Vereinsvorstand

Ursula Huttner (1. Vorsitzende)
Harald Maier (2. Vorsitzender)
Claudia Hauptvogel (Kassenwartin)
Ulrich Leser-v. Kietzell (Pfarrer)
Dietrich Klinge (Schriftführer)

Beisitzer/Beratender Ausschuss:

Jörn Bröer
Heidi Jörn
Eva Lüttke

Was beim Förderverein los ist:

Manche spielen nach Noten, andere spielen nach Akkorden. Und alles klingt sehr, sehr gut. Es gab bei „Hauptsache Musik“ im Gemeindesaal der Kapernaumkirche Klavier und Gitarre, mal mit mal ohne Gesang zu hören. Das machte den Abend abwechslungsreich und kurzweilig.

Die jüngste Teilnehmerin war diesmal eine Cellistin: 10 Jahre alt. Sie spielt bereits im fünften Jahr Cello. Eine Besucherin sagte: „Das ist ein tolles Format. Hier bekommen Künstler die Möglichkeit sich auszuprobieren. Und da so viele Musiker hier sind, ist die Stimmung auch besonders schön.“

Da das Oktoberfest bald startet, gab es in der Pause einen Kartoffelsalat mit Breze und Leberkäse.

Der Keller in Bethanien wurde aufgeräumt. So viele Dinge, die bestimmt noch jemand gebrauchen kann… Lasst uns einen Flohmarkt machen!

Noch 17 weitere Verkäufer*innen bauten am Samstagvormittag auf dem Kirchhof der Bethanienkirche ihren Tisch auf. Bei bestem Wetter schaute, kaufte oder aß man Kuchen oder Warps. Es war für jeden das richtige dabei. Und am Ende musste der Förderverein etwas weniger wieder in die Gemeinderäume tragen.

Spätestens mit dem Ausruf der Zeitenwende wird die Notwendigkeit militärischer Stärke und der Bereitschaft, sich notfalls auch mit Gewalt zu verteidigen, wieder in einer breiteren Öffentlichkeit diskutiert. In einer christlichen Welt soll Gewalt keine Rolle spielen, das Reich Gottes wird durch Liebe, Vergebung und Gnade regiert. Gleichzeitig bekennt sich mehr als die Hälfte der Angehörigen der Bundeswehr als Christen. Dass das kein Widerspruch, sondern im Gegenteil sehr gut miteinander vereinbar ist, war Thema der Diskussion bei „SpiriTED“, zu dem vom Förderverein „Gemeinschaft braucht Räume e.V.“ am 18. August in die Bethanienkirche eingeladen wurde. Als Experte war Militärpfarrer Wolf Eckhard Miethke vom Evangelischen Militärpfarramt Ingolstadt zu Gast.

Zu einer kleinen Andacht versammeln sich die Teilnehmer zunächst um den Altar. Der anschließende Diskussionsteil bei Kaffee und Kuchen beginnt mit einer Einleitung zum Thema „Militär und Christ“ und der Aufforderung Jesu, bei einem Schlag auf die rechte Backe auch die andere hinzuhalten. Dies sei keine Aufforderung, sich ohne Gegenwehr beliebig Gewalt auszusetzen, sondern kann als Apell verstanden werden, zunächst die Situation mit einer geänderten Perspektive zu betrachten, die Blickrichtung zu verändern und nicht vorschnell ebenfalls mit Gewalt zu reagieren. Schon Martin Luther spricht davon, dass wir, solange wir das Reich Gottes auf Erden noch nicht haben, ein weltliches Reich oder Regiment brauchen, in dem Gott durch das Gesetz und die weltliche Obrigkeit, der Staat, regiert. Hier ist die Anwendung von Gewalt unter bestimmten Umständen erlaubt und sogar notwendig, um Gerechtigkeit und Frieden in der Gesellschaft zu gewährleisten.

Soldaten der Bundeswehr haben diese Aufgabe und Militärpfarrer Miethke sieht eine wesentliche Rolle der Militärseelsorge darin, Soldaten dabei zu unterstützen, ihren somit auch christlichen Auftrag zu erfüllen. Anhand vieler Beispiele auch aus seiner eigenen Erfahrung macht er die Breite der Aufgaben klar. Sie reichen von Problemen in persönlichen Beziehungen und Familien wie sie auch außerhalb des Militärs auftreten, über die erschwerenden Bedingungen durch gefährliche Auslandseinsätze bis zur Begleitung bei Verlust von Kameraden und Kameradinnen und sogar zu Fällen, in denen Bundeswehrsoldaten tödliche Schüsse abgegeben haben. Die Geschichte von David und Goliath, welche die meisten von uns eher wegen des Siegs des kleinen David gegen den großen Goliath kennen, sieht Militärpfarrer Miethke als ein gutes Beispiel für Militärseelsorge. Davids Vater hatte seinen jüngsten Sohn nämlich nicht zum Kämpfen auf das Schlachtfeld geschickt, sondern um nach seinen Brüdern zu sehen, ob es ihnen gut gehe, ob sie wie es im hebräischen heißt „im Shalom“ seien, denn nur dann sind sie in der Lage ihren Auftrag zu erfüllen. So leistet auch die Militärseelsorge einen wesentlichen Beitrag dazu, dass Soldaten in der Lage sind, schwierige Entscheidungen als Christen zu treffen.

Leider zeigt uns die aktuelle Weltpolitik, dass diese Aufgabe nicht leichter wird. Im Gegenteil, mit der Aufforderung unseres Bundeskanzlers in seiner Rede zur Zeitenwende, zu verhindern, dass Putins Krieg auf andere Länder in Europa übergreift, muss sich auch die Militärseelsorge auf neue Aufgaben vorbereiten. Nicht nur Auslandseinsätze, sondern innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre auf Einsätze in einem Verteidigungsfall in Europa. Die Konsequenzen der Zeitenwende, so erläutert Militärpfarrer Miethke, beginnen wir als Gesellschaft und als Christen gerade erst zu verstehen.

Das nächste SpiriTED findet am 3.November um 10 Uhr in der Bethanienkirche zum Thema „Wie behaupte ich mich im Internet“ statt. Die Vorteile des Internets wie zum Beispiel Informationsvielfalt, Unterhaltung und soziale Kontakte sind mit Risiken verbunden. Wir wollen auch für Laien leicht verständliche Tipps geben, wie diese minimiert werden können, um eigene Passwörter und Bankkontodaten zu schützen, Identitätsverlust zu vermeiden und Filterblasen oder Manipulation besser zu erkennen.

Der Lokal-Anzeiger für den 24. Stadtbezirk (la24muc.de) hat einen Bericht über unser SpiriTED, einer Veranstaltung unseres Fördervereins, zur ForuM-Studie veröffentlicht (Folge 14 vom 12. Juli 2024). Freundlicherweise dürfen wir ihn auch hier auf unserer Homepage aufnehmen:

Feldmoching

Missbrauchstudie in der evangelischen Kirche vorgestellt

Die Bethanienkirche am Sonntagmorgen, 16. Juni: Die Glocken laden nicht zu einem Gottesdienst, sondern zu einer Diskussionsrunde ein. Der Regionalbeauftragte der evangelischen Landeskirche in der Fachstelle für den Umgang mit sexualisierter Gewalt, Andreas Lucke, präsentiert die Ergebnisse der Forum-Studie, die eine jahrzehntelange Serie an Missbrauchsfällen aufarbeitet. Die Gemeinde prüft die strukturellen Risiken, entwirft Strategien, um Betroffenen zuzuhören und Kinder künftig besser zu schützen.

Mit einer kleinen Andacht, 20 Menschen in einem Kreis um den Altar, begann die Versammlung. Man las aus dem Evangelium und schon war das Paradoxe zu spüren. Man kommt nicht umhin – im Kern des christlichen Glaubens liegt die Vergebung. Aber gibt es Taten, die man nicht vergeben kann? Der im liturgischen Kalender empfohlene Text hätte gelautet: „Gott nimmt das Verlorene an“. Doch Gastdozent Andreas Lucke und Johannes Staeves, ein Organisator des Treffs, entschlossen sich, den Passus zu überspringen. „Die Botschaft richtet sich in diesem Zusammenhang doch in erster Linie an Täter. Es wird ihnen vergeben. Und was ist mit den Opfern?“

Missbrauchstudie: Bislang 2.225 Betroffene und 1.295 Beschuldigte

2.225 bisher identifizierte Betroffene sind es laut der Forum-Studie in der evangelischen Kirche Deutschlands. Dies ist nur die „Spitze des Eisbergs“, weil noch nicht alle Akten ausgewertet sind und man von einer hohen Dunkelziffer ausgehen muss. Im Schnitt waren die Opfer zwischen 11,1 und 13,4 Jahre alt. Bei ca. 600 der Kinder ist der Missbrauch einmalig passiert. Bei den anderen dauerte er im Mittelwert 1,5 bis 4 Jahre an. Gesamtgesellschaftlich sind in der Regel etwa zwei Drittel aller Missbrauchsopfer weiblich. In der Landeskirche waren Mädchen und Jungen gleichermaßen betroffen. In den Diakonischen Werken waren 82 % aller Betroffenen männlich. Durch offene Aufrufe haben die Forscher — u. a. Kriminologen und Psychologen – die Betroffenen gefunden. 800 Seiten, im Fokus stehen ihre Berichte. Dass die Taten passiert sind, ist für die Wissenschaftler keine Frage. Stattdessen wollen sie verstehen, wie es dazu kommen konnte. Für viele Betroffene kommt die Anerkennung sehr spät. Zu spät. Zu lange habe man ihnen nicht zugehört, nicht geglaubt. „Die meisten Leute haben sich weggeduckt.“ Und: „Wir haben viel Gegenwind bekommen. Viel Hass.“ In ihren Gesprächen mit den Forschern und Landesbischöfen setzten sich die Betroffenen dem Leid erneut aus, fassten ihre Erinnerungen in Worte, um die Gesellschaft und die Kirche zu sensibilisieren, die Ursachen zu bekämpfen.

Es gibt viele Orte für sexualisierte Gewalt

Im Kirchenmusik- und Konfirmationsunterricht, in der Freizeit und Jugendarbeit, in Heimen, Pflege- und Pfarrfamilien, in Schulen und Internaten — es gab viele verschiedene Orte, an denen Kinder sexualisierte Gewalt erfahren und schweigen mussten.

1.295 Beschuldigte hat die Studie identifiziert. Jeder Mehrfachbeschuldigte hat durchschnittlich fünf Kinder missbraucht. Bei ihrer ersten Tat waren sie im Schnitt zwischen 39 und 43 Jahre alt. Männliche Pfarrer wurden am häufigsten beschuIdigt. (In der Gesamtgesellschaft sind Schätzungen der Bundesregierung zufolge 75 bis 90 % aller Missbrauchstäter männlich.) In den Diakonischen Werken war ein vergleichsweise hoher Anteil der Beschuldigten (32%) weiblich, vermutlich weil die Angestellten größtenteils Frauen sind. Unter 509 beschuldigten Pfarrpersonen ist nur eine Frau.

Neun von zehn Tätern gingen strategisch vor, selten waren die Übergriffe spontan. Wie die Beschuldigten jahrzehntelang vorsätzlich, jedoch straflos handeln konnten, liegt laut der Forum-Studie an bestimmten Strukturen in der evangelischen Kirche.

Merkwürdigerweise stehen diese oft im Gegensatz zur katholischen Kirche, die ja ebenfalls mit einem erschütternden Ausmaß an sexualisierter Gewalt zu ringen hat. Im Gegensatz zu den katholischen Tätern war die Mehrzahl der evangelischen Täter verheiratet. Während in der katholischen Kirche strenge Hierarchien die Täter schützten, sind es gerade die relative Hierarchiearmut und die Partizipativität der evangelischen Kirche, die Missbrauch ermöglichten. Von oben kamen keine Entscheidungen, um einzugreifen, Betroffenen zu helfen. Die Verantwortung ist diffus, Kinder und Eltern, die sich äußerten, wurden endlos weiterverwiesen.

In der Bethaniengemeinde ist kein Fall bekannt

Der starke Harmoniezwang der evangelischen Kirche bedeutet auch, dass Kritik nicht erlernt wird. Der Frieden darf nicht ins Wanken geraten. Öffentliches und Privates vermischt sich mit Beruf, Freizeit, Ehrenamt und führt zu Loyalitätskonflikten. Zwischenmenschliche Verhältnisse sind nicht geklärt. Die oft überhebliche, moralische Abgrenzung der evangelischen Kirche nach außen führte laut Studie eben auch zur Ausgrenzung der Betroffenen, da Mitglieder sich selbst als progressiv betrachten (im Vergleich zur katholischen Kirche etwa). Lange stand der Schutz der Institution über der Perspektive der Betroffenen.

Dann die Pastoralmacht. Als Respektsperson mit Vertrauensvorschuss, der unanfechtbare Deuter der theologischen Wahrheit, so kann ein Pfarrer leicht manipulieren und verwirren.

In der evangelischen Kirche gibt es kein klassisches Täterprofil. Sowohl Ehrenamtliche als auch hauptberufliche Mitarbeiter sind beschuldigt. Was sich jedoch immer ähnelt, das ist die Reaktion der Gemeinde im jeweiligen Umfeld: „Von dem hätte ich es nie gedacht!“ Eine Seniorin im Publikum reflektierte: „Damals haben wir für den Pfarrer geschwärmt!“ Das spiegelt genau den verstörenden Umstand wider, den die Betroffenen als einen der Hauptgründe für ihre Ausgrenzung nannten: „Das ist doch so ein toller Pfarrer, der macht so was nicht. Man will die Leute nicht verärgern.“

Laut Staeves sei kein Fall in der Gemeinde der Bethanienkirche bekannt. Trotzdem setzt sie sich als Aufgabe, zu handeln, Risiken zu bekämpfen, einen Wandel zu schaffen. Ob das überhaupt möglich sei, fragte ein Zuhörer: „Glauben Sie, dass die Leute, die das Problem geschaffen haben, es auch lösen können?“ Als Antwort kam erst einmal ein klares „Nein“, die Bundesregierung habe bereits eine unabhängige Kommission aus nichtkirchlichen Experten empfohlen. Gleichzeitig brauche man innerkirchliche Selbstreflexion.

So sind alle Kirchengemeinden, Dekanatsbezirke und Einrichtungen innerhalb der ev.-luth. Landeskirche Bayern verpflichtet, bis Ende 2025 ein Schutz-konzept zu erstellen, in dem konkrete präventive Maßnahmen genauso wie ein transparentes Vorgehen im Verdachtsfall festgelegt sind.

Die Kirche müsse selbst auf kleinere Übergriffe sensibler reagieren. Für Hauptberufliche und Ehrenamtliche sei bereits eine Meldepflicht eingeführt.

Und was kann der Einzelne tun? Betroffene können sich an die Ansprechstelle für Betroffene wenden und finden dort verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten. Die Beraterinnen vermitteln – wenn die Betroffenen es wünschen – z. B. eine unabhängige juristische Erstberatung oder Maßnahmen der therapeutischen Krisenintervention, Wenn Sie angesprochen werden“, so Lucke, „dann sind Sie die richtige Person.“ Wichtig sei, zu Ende zuzuhören und dann weitere Schritte zusammen auszuarbeiten.

Das nächste Kirchen-Café dreht sich um „Militär und Christ“

Diese Diskussion fand im Rahmen des regelmäßigen Spirited-Treffens statt, das als gelegentliche Alternative zum Gottesdienst konzipiert wurde, damit die Bethanienkirche auch an Sonntagen, an denen keine Messe stattfindet, offen bleibt. Bei Kaffee und Kuchen werden verschiedenste aktuelle Themen aus dem Zeitgeschehen diskutiert – von der Organspende bis zur KI. Am 18, August ab 10 Uhr bringt ein Militärpfarrer der Bundeswehr Denkanstöße zum Thema „Militär und Christ“ mit.

Luisa Hill

… so heißt der Chor der diesmal bei Hauptsache Musik zu Gast war. Die Besuchenden der Veranstaltung des Fördervereins „Gemeinschaft braucht Räume“ freuten sich sehr, dass die Sängerin Sonja diesmal gleich den ganzen Chor mitgebracht hat bei dem sie singt. Aber auch verschiedenste Klavierstücke waren im Gemeindesaal der Kapernaumkirche zu hören. Nach der Pause mit einem leckeren Nudelsalat griffen dann weitere Chormitglieder kurzentschlossen zur Gitarre und trugen Musikstücke vor.

Welche Rolle hat die Kirche in einer Zeit von Krieg, Flucht, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen in Europa? Brauchen wir nicht gerade jetzt eine starke, Werte und Zuversicht vermittelnde Kirche? Gleichzeitig erlebt die Kirche Austritte, Personalmangel und die Konsequenzen der Missbrauchsskandale. Strukturelle Veränderungen stehen an. Welche Optionen gibt es? Zur Diskussion dieser Themen lud der Förderverein „Gemeinschaft braucht Räume“ am 21.April in die Bethanienkirche ein.

SpiriTED wurde eingeführt, um an Sonntagen, an denen kein Gottesdienst stattfinden kann, eine Alternative zu bieten, die Kirche trotzdem zu öffnen und Neues auszuprobieren. Bisher wurden mit Experten aus Kirche, Forschung und Politik spannende Themen wie künstliche Intelligenz und Ethik, Kirche und Politik, Pflege, Social Media und Organspende behandelt.

Inzwischen kam der Wunsch auf, auch wenn keine Pfarrperson anwesend sein kann, mehr Elemente eines klassischen Gottesdienstes aufzunehmen und diese deutlich von der Diskussion eigener Meinungen bei Kaffee und Kuchen zu trennen. Deshalb versammelten sich die Teilnehmer diesmal zunächst um den Altar und feierten eine Andacht mit Eingangsvotum, Psalmgebet, Fürbittengebet, Vaterunser, Sendungswort und der Bitte um Segen.

Von den Teilnehmern wurde diese Form der Andacht gerne gefeiert und sie soll in den folgenden SpiriTED Terminen fortgeführt werden. Die Hinführung zum anschließenden Diskussionsthema mit christlichem Bezug soll aber auch nicht zu kurz kommen und aktuelle Themen zum Beispiel mit Bibelstellen in Zusammenhang stellen.

In der anschließenden Diskussion wurde die im Herbst anstehende Wahl des Kirchenvorstands besprochen. Es werden noch Kandidaten gesucht, die sich gerne beim aktuellen Kirchenvorstand und auf dieser Homepage informieren können. Strukturelle Veränderungen stehen auch in der Kirchenleitung an, da in München die Prodekanate aufgelöst werden. So soll unsere Kirchengemeinde nicht mehr dem Prodekanat München Nord zugeordnet sein, sondern direkt einem der beiden neu zu gründenden Münchner Dekanate. Auch die Zukunft des Gebäudes der Bethanienkirche ist offen, da in Kirchenvorstand und Kirchenleitung intensiv diskutiert wird, ob wir uns in der Evangelischen Kirchengemeinde Feldmoching-Hasenbergl mit Bethanienkirche, Evangeliumskirche und Kapernaumkirche zukünftig drei Kirchengebäude leisten können.

Der Förderverein „Gemeinschaft braucht Räume“ startete  mit „Hauptsache Musik“ in die  Saison 2024. Geplant sind wieder vier Abende an denen Musiker die Möglichkeit bekommen vor Publikum zu spielen. Sehr zum Genuss der Besuchenden die zuhören möchten und gleich am ersten Abend ein vielfältiges Programm geboten bekamen. Alle Musikrichtungen waren vertreten.

Wenn Sie das nächste mal zuhören oder mitmusizieren möchten, dann halten Sie sich gleich den 11. Juni (19-22 Uhr) frei und kommen in den Gemeindesaal der Kapernaumkirche. Und kommen Sie gerne hungrig, denn es wieder ein Essen angeboten.

Ostern feierten die Generationen nicht, denn es ist noch Passionszeit. Man bereitete sich im Gemeindesaal der Bethanienkirche auf Ostern vor.

Der Förderverein „Gemeinschaft braucht Räume“ hatte zu diesem bunten Nachmittag bei Kaffee und Kuchen eingeladen und fast 30 Menschen zwischen 1 und 90 Jahren kamen. Man sang und bastelte gemeinsam. Auch wenn so manch Besuchende erst sagte: „Das kann ich nicht.“ sind am Ende alle stolz mit einem Blumenstecker oder Osterei zum Aufhängen nach Hause gegangen.

 

In einer Zeit, in der Informationen schneller denn je fließen und sich verbreiten, steht die Glaubwürdigkeit von Nachrichtenquellen mehr denn je auf dem Prüfstand. Doch was genau versteht man unter „Alternativen Fakten“ und „Fake News“? Wie beeinflussen sie unsere Wahrnehmung der Realität und welche Auswirkungen haben sie auf die politische Landschaft und den gesellschaftlichen Zusammenhalt? Und wie sind sie vor dem Hintergrund unseres christlichen Glaubens zu sehen? Zu diesen Fragen lud der Förderverein „Gemeinschaft braucht Räume“ am 18. Februar in die Bethanienkirche ein.

Dass die Bibel immer wieder zur Wahrheit in den zwischenmenschlichen Beziehungen auffordert, wurde in der Andacht betont. Beispiele sind das achte Gebot, kein falsch Zeugnis wider seinen Nächsten zu reden oder Epheser 4,25 „Darum legt die Lüge ab und redet die Wahrheit, jeder mit seinem Nächsten“. Es gibt aber auch Beispiele für Falschmeldungen und Lügen wie den Bericht der Kundschafter im 4. Buch Mose 13:32 oder dass selbst Petrus bei der Verhaftung Jesu drei Mal die Beziehung zu ihm leugnete.

 

In der durch zwei Anwälte und einen Landtagsabgeordneten bereicherten Diskussion wurde angesprochen, dass es in der Anfangsphase der Coronaepidemie für uns alle schwierig war, Fakten von wissentlich falschen „Alternativen Fakten“ oder unwissentlichen Falschmeldungen und Fake News zu unterscheiden. Jeder Mensch, das macht zum Glück Mensch sein aus, hat unterschiedliche Erfahrungen und Kenntnisse mit denen er Informationen bewertet. Wie man selbst Corona-Risiken einschätzt, hängt natürlich neben der medizinischen Expertise auch davon ab ob es im persönlichen Umfeld schwere Fälle gegeben hat, über welche Medien man sich informiert oder wie Freunde und Bekannte berichten. Während es Aufgabe von Politikern in einer Opposition ist, kritisch und tiefgehend zu hinterfragen, erwartet man von Regierungsvertretern auch verständliche und einfache Erklärungen. Das darf nicht dazu führen, dass komplexe Sachverhalte wie die richtige Coronapolitik mit zu einfachen Wahrheiten erklärt werden. Der Zweck heiligt hier nicht immer die Mittel.

Bei der Bewertung der Informationsquellen ist zu beachten, dass sich in sozialen Medien negative Nachrichten besonders schnell verbreiten. Etablierte Presse und öffentlich-rechtliche Medien stehen vor der Herausforderung, schnell zu reagieren, um den Anschluss an die Diskussion nicht zu verlieren, ohne dass Qualität und gründliche Recherche darunter leiden. Auch wenn das nicht immer gelingen mag, war man sich in der Diskussion einig, dass das nicht dazu führen darf, der Presse grundsätzlich zu misstrauen. Im Gegenteil zeugt es von guter Medienkompetenz, sich in verschiedenen etablierten Quellen zu informieren, sie sind ein Grundpfeiler unserer Demokratie. Zunehmend gibt es auch im Internet gut recherchierte Videos von Influencern, die es mit professionellen Medien aufnehmen können. Aber hier sind natürlich Spreu und Weizen schwierig voneinander zu trennen. Es hilft nur, sich als mündiger Bürger oder guter Christ durch unterschiedliche als vertrauenswürdig bewertete Informationsquellen eine eigene fundierte Meinung zu bilden und diese zum Beispiel in Diskussionen wie an diesem Sonntag mit anderen auszutauschen.

Wird Lügen nun gesellschaftsfähig? Man war sich einig, dass der Eindruck entsteht, dass immer mehr Fake News, alternative Fakten und damit auch Lügen verbreitet werden. Aber gesellschaftsfähig darf das nicht werden.

Der Förderverein „Gemeinschaft braucht Räume“ hat alle Generationen zu einem gemütlichen Nachmittag in den Gemeindesaal der Bethanienkirche eingeladen. Es gab Kaffee und Kuchen, die ganz Kleinen fühlten sich in der Krabbelecke wohl und die etwas Größeren konnten basteln oder bekamen etwas vorgelesen.

Aber wirklich alle sangen gemeinsam. Vielleicht sangen sie zu gut „Leise rieselt der Schnee“, denn am Ende des Nachmittags ist man durch den frisch gefallenen Schnee nach Hause gegangen.

Sollte neben jedem Seniorenheim ein Kindergarten gebaut werden? Zu dieser und ähnlichen Fragen trafen sich am Sonntag dem 19.11. Gemeindemitglieder und Gäste zur Diskussion mit dem Pflegekritiker Claus Fussek in der Bethanienkirche.

Die Einleitung in Form einer kleinen Andacht erinnerte an den christlichen Auftrag, sich gegenseitig zu unterstützen. Im Paulusbrief an die Korinther wird der Vergleich mit den vielen Gliedern eines Leibes gezogen. So wie jedes Glied zum Körper gehört und ohne ihn nicht existieren kann, braucht der Körper alle seine Teile. Auch in der Gemeinschaft können die Mitglieder, die uns schwächer erscheinen, die nötigsten sein. Menschen mit Behinderungen oder chronischen Krankheiten bringen oft einzigartige Perspektiven und Erfahrungen ein. In einer Gesellschaft, die sich um ihre schwächsten Mitglieder kümmert, entsteht eine Kultur der Unterstützung und des Mitgefühls. Und ganz praktisch gedacht kann die Notwendigkeit, Menschen mit besonderen Bedürfnissen zu unterstützen, zu Innovationen in Technologie, Medizin und sozialen Praktiken führen, die das Leben aller Menschen verbessern: von automatischen Türen bis zu moderner Spracherkennung.

Leider erkennen wir das insbesondere bei der Altenpflege allzu oft noch nicht, betont Claus Fussek, der wohl bekannteste Pflegekritiker Deutschlands in seinem Impulsvortrag. Leid in weit entfernten Ländern geht uns nah, auch das Tierwohl. Aber das Leid von bedürftigen Mitmenschen in unserer Nähe sehen wir kaum, obwohl er bereits seit vielen Jahren unermüdlich darauf aufmerksam macht.

In der Diskussion wird deutlich wie vielschichtig die Probleme sind. Eigentlich wollen alle eine gute Pflege, sowohl natürlich die Pflegebedürftigen selbst aber auch die Angehörigen, die Pflegenden, die Heimträger, die Krankenkassen und die Politik. Eine gute Pflege gelingt aber nur, wenn alle richtig zusammenarbeiten. Wenn die Pflegebedürftigen so gut sie können ihre Wünsche und Bedürfnisse äußern, Angehörige die Augen offenhalten, sich Zeit nehmen und die Frage stellen, wie sie einmal selbst behandelt werden möchten. Bei Pflegekräften ist darauf zu achten, dass im Team kein falscher Wettbewerb um Geschwindigkeit entsteht oder gar Mobbing. Auch ihre Verbesserungsvorschläge müssen auf offene Ohren stoßen. Claus Fussek empfiehlt bei der Auswahl einer Pflegeinrichtung die Frage nach aktuellen Beschwerden zu stellen. Kommt die Antwort, dass es keine Beschwerden gebe, sollte man eine andere Einrichtung suchen, weil diese Antwort nicht realistisch und nicht ehrlich sei. Wenn viele Ehrenamtliche in einer Einrichtung aktiv sind, ist dies ein gutes Zeichen. Kranken- und Pflegekassen können Maßnahmen zur Selbsthilfe fördern, die eine Pflege „aus dem Bett“ statt „ins Bett“ bewirken. Politik kann statt nur Pflegesätze leicht anzupassen grundlegende Änderungen beschließen und Pflegeberufe attraktiver machen. Und wir alle können akzeptieren, dass gute Pflege kostet. Sowohl Geld als auch Zeit und eigenes Engagement.

Auch die Pflege ist wie ein Leib mit vielen Gliedern. Und jedes Glied ist wertvoll und kann seine Beiträge leisten.

Das vierte Mal in diesem Jahr hat der Förderverein „Gemeinschaft braucht Räume“ zu Hauptsache Musik eingeladen. Und es kamen viele. Denn der Chor „True Voices“ mit ihrer neuen Chorleiterin Elisabeth Thön sang im Gemeindesaal der Kapernaumkirche. Normalerweise probt er in den Räumlichkeiten der Kapernaumkirche.

Es gab auch von den Einzelkünstler wieder einiges zu hören. Alle Stilrichtungen wurden geboten: selbstgeschriebenes mit der Gitarre begleitet oder Klassik von einer Konzertpianistin und auch ihr Sohn ist schon meisterhaft auf dem Klavier unterwegs. In der Pause wurde der größte Topf aller bisherigen Veranstaltungen gebraucht, denn die Kürbissuppe musste für alle reichen.

An diesem Abend sind alle gesättigt und beschwingt nach Hause gegangen.

Social Media wie Instagram, Youtube oder TikTok inclusive Messenger wie WhatsApp sind aus dem Alltag kaum mehr wegzudenken. Warum auch? Spontane Verabredungen, ein kurzer Gedankenaustausch, Freunden eine interessante Entdeckung oder Idee mitteilen, per Text, Sprachnachricht, Foto oder Video, das geht jederzeit, einfach und schnell. Das Beispiel, das Pfarrer Alexander Brandel am 29.10. beim „SpiriTED“ in die Diskussion in der Bethanienkirche einbrachte, zeigt wie essenziell auch die Präsenz der Kirche auf social Media Plattformen ist. Er berichtete von einem Fall, in dem er online seelsorgerisch Hilfe leisten und vielleicht ein Leben retten konnte.

Es gibt aber auch Bedenken zum Einsatz von social Media, auf die Johannes Staeves in seiner Andacht einging. Datenschutz und das Grundrecht auf Privatheit sind nur die erste Stufe des Problems. Inzwischen gibt es Beispiele wie das Wissen darüber was Menschen emotional bewegt, genutzt wird, um deren Interessen und Verhalten zu manipulieren. Wahlbeeinflussung, die Rolle von Facebook in der Rohingya-Krise oder die von der Whistleblowerin Francis Haugen beschriebene psychische Beeinflussung mit Depressionen und Selbstmordgedanken junger Menschen sind Beispiele dafür. Hier geht es darum was den Menschen ausmacht. Entscheidungsfreiheit, Selbstbestimmung und freier Wille. Kernthemen der Kirche.

In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass social Media nicht per se gut oder schlecht ist. Es kommt darauf an, wer social Media wie und für welche Zwecke nutzt. Den Internetkonzernen kann man nur bedingt die Verantwortung dafür geben, können sie doch auch nur begrenzt beeinflussen wer ihre Dienste für Seelsorge oder Kriegshetze nutzt. Nicht umsonst haben sie mehrfach betont, dass auch sie klare gesetzliche Vorschriften für den Umgang mit sozialen Medien für notwendig halten. Das Europäische Parlament hat dazu bereits relativ strenge Gesetze erstellt. Gesetze allein reichen aber nicht und bis diese greifen, kann es ähnlich lange dauern wie bei den Gesetzen zu Alkoholkonsum oder Rauchen. Für deren Durchsetzung mussten auch kontroverse Interessenkonflikte gelöst, viel Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit geleistet und viel Leid ertragen werden.

Wie können wir als Kirche und als Einzelpersonen nun möglichst geschickt zu einer guten Nutzung von social Media beitragen? Es müssen nicht gleich alle wie es zum Beispiel der ehemalige Internetpionier und Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels Jaron Lanier fordert, sofort alle ihre social Media Accounts löschen. Aber jeder einzelne kann schon heute in Skandale verwickelte Firmen meiden und auf social Media Programme wechseln, deren Geschäftsmodelle nicht auf Manipulation beruhen. Datenschutzeinstellungen konsequent kontrollieren und Spracherkennung meiden. Es ist eine individuelle Abwägung zwischen vielen Faktoren wie Reichweite und Privatheit, Bequemlichkeit und Selbstbestimmung, eigenen Interessen und der Unterstützung fragwürdiger Geschäftsmodelle.

Einig war sich die Runde in der Wertschätzung der Arbeit von Pfarrer Alexander Brandl, der sich trotz seiner eigenen Bedenken zu social Media in diese Welt hineinbegibt, um Menschen zu helfen. Vielleicht wird die Diskussion an diesem Tag ja auch etwas dazu beigetragen, die digitale Welt im christlichen Sinn mit zu gestalten und unserer Verantwortung als Kirche gerecht zu werden.

Das nächste SpiriTED findet am Sonntag dem 19.11. um 15:00 zum Thema „Behinderte, Senioren, chronisch Kranke gehören in unsere Mitte“ mit dem Pflegeexperten Claus Fussek wieder in der Bethanienkirche statt. Sie sind herzlich eingeladen.

Warum tun wir uns so schwer mit dem Thema Organspende? Vielleicht weil das Herz Symbol für die Liebe ist, den „Sitz“ der Liebe? Dann wäre verständlich, dass man diese eigene persönliche Liebe nicht einfach in einen anderen Menschen transplantieren darf. Oder gibt es Bedenken wegen des Glaubens an die körperliche Wiederauferstehung, weil der Körper für das zukünftige Ereignis intakt bleiben sollte?

Zu diesen Fragen lud der Förderverein „Gemeinschaft braucht Räume“ am 24. September in die Bethanienkirche ein.

In der Andacht wurde angesprochen, dass es zum Thema Organspende in der Bibel natürlich keine direkt übertragbaren Passagen gibt, da zur damaligen Zeit Organspende in der heutigen Form noch nicht möglich war. Dennoch lassen sich viele Stellen finden, die erklären warum sich die großen christlichen Kirchen pro Organspende positionieren. Jeder Mensch darf und sollte sich dazu eine eigene informierte Meinung bilden. Der anschließende Impulsvortrag und die angeregte Diskussion an diesem Abend boten bei Schnittchen, Knabbereien und Getränken Gelegenheit dazu.

In seinem Impulsvortrag konnte Dr. Felix Leibrock als Experte zu diesem Thema unter anderem als Pfarrer, Seelsorger, Buchautor und durch eigene Erfahrungen anhand von Beispielen bewegend darlegen, wie viel Glück und Nächstenliebe Organspende ermöglicht. Leider fehlen gerade in Deutschland noch viele Organspender. Auch deshalb ist er nicht nur bereit, sich in Diskussionen wie an diesem Abend einzubringen, sondern hat das Thema in seinem neuen Buch „Der Mond macht keine halben Sachen“ adressiert.

Zusammenfassend kamen in der Diskussionsrunde viele christliche, ethische und medizinische Argumente auf, die Mut machten, den bereitliegenden Organspendeausweis auszufüllen. In Deutschland wird jeder Einzelfall, ob Lebendorganspende oder Spende nach dem Tod, von unabhängigen Experten zum Beispiel hinsichtlich Freiwilligkeit, Unentgeltlichkeit und medizinischer Eignung geprüft. Unsere Kirche spricht sich für eine freie Entscheidung jedes Einzelnen für oder gegen Organspende aus. Sie sieht sie als Zeichen der Nächstenliebe und betont, dass unsere Hoffnung auf Auferstehung davon unberührt bleibt.

Vielleicht macht das ja auch Ihnen Mut, falls Sie nicht ohnehin schon einen haben, noch mal über das Ausfüllen eines Organspendeausweises nachzudenken?

Am 15. September war es wieder soweit: unter dem Motto Hauptsache Musik stellten 6 Musiker*innen ihr Können unter Beweis. Am Klavier erklangen von Klassik (Mozart) über Filmmusik bis Blues und Boogie (z.T. vierhändig) schöne Stücke. Mit Gitarrenbegleitung waren bayerische Songs zu hören und solche mit  persönlichem emotionalen Sound.

In der Pause gab es als Anlehnung ans Oktoberfest Kartoffelsalat, Brezen und Radi.

Am 10. November ab 19 Uhr läd der Förderverein „Gemeinschaft braucht Räume“ wieder zu Hauptsache Musik in den Gemeindesaal der Kapernaumkirche ein. Es hat auch der Chor „True Voices“ sein Kommen angekündigt.

Sollte die Kirche künstliche Intelligenz (KI) verwenden und sollte sie sich in die Diskussion um den ethisch richtigen Einsatz von KI einbringen? Zu diesen Fragen trafen sich am 13.8. in der Bethanienkirche Profis und Laien sowohl von kirchlicher Seite als auch aus Informatik und Politik.

In der Andacht wurde zunächst die die für die Kirche essenzielle Bedeutung des Wortes adressiert. Von der Schöpfung „Im Anfang war das Wort“ über Predigten bis zur richtigen Wortwahl bei der individuellen Ansprache von Einzelpersonen in unterschiedlichen Lebenssituationen. Worte sind wirkmächtig, beeinflussen unsere Realität und schon Goethe übersetzt das oben genannte Bibelwort in Faust I mit „Im Anfang war die Tat“.

Mit Computer und Beamer wurde die KI dann in die Kirche geholt. Anhand von Beispielen ließ sich zeigen, dass Computerprogramme heute nicht nur vorhandene Texte und Bilder im Internet suchen können, sondern dass damit weitgehend neue erstellt werden. So listete die KI 10 Gründe für aktuelle Kirchenaustritte realistisch auf und konnte diese nach psychologischen Aspekten sortieren. Auch bei der Aufgabe motivierende Texte für den Verbleib in der Kirche zu schreiben, konnte die KI erstaunlich gut formulieren und Zielgruppen differenzieren, die der Kirche gegenüber eher positiv oder eher kritisch eingestellt sind. KI macht aber auch Fehler und lässt sich unzulässig einsetzen. Im letzten Beispiel wurde eine nicht kirchenkonforme Antwort von ChatGPT, anhand eines kleinen „deep fake“ vorgestellt. Der Vertrauensmann der Kirchengemeinde Dr. Johannes Staeves hatte ein Foto von sich mit Hilfe einer KI zu einem Video verarbeiten lassen, in dem er eine KI-generierte Aussage ausspricht und angeblich die KI mit der Allmacht Gottes vergleicht.

In seinem Impulsvortrag arbeitete Professor Thomas Zeilinger, der Beauftragte der Evangelischen Landeskirche für Ethik im Dialog mit Technologie und Naturwissenschaft, heraus, dass rund um die Diskussion zu KI zurzeit viele Mythen produziert werden. Auf der einen Seite entstehen überzogene Erwartungen und unnötige Befürchtungen. Auf Basis eines Rückblicks auf die Entwicklungsgeschichte der KI wird klar, dass der aktuellen Aufmerksamkeit zum Thema KI bereits Wellenbewegungen mit sogenannten „KI-Wintern“ und „KI-hypes“ vorausgegangen sind. Aktuelle wissenschaftliche Untersuchungen, Tagungen und Konferenzen zeigen, dass auch jetzt realistische Einschätzungen der Chancen und Risiken von KI in vielen Anwendungsbereichen schwierig sind. Auf der anderen Seite bieten aktuelle Entwicklungen der KI in bestimmten Bereichen realistische Potenziale, die es jetzt zu konkretisieren gilt.

In der anschließenden Diskussion waren sich die Teilnehmenden schnell einig, dass KI uns alle betrifft. Heute nutzen wir Computerprogramme, die auf Basis künstlicher Intelligenz Worte und Informationen anhand persönlicher Interessen aussuchen und uns zum Beispiel Werbung, social media-Timelines oder Videoclips vorschlagen. Ohne dieses Vorsortieren wäre die Informationsflut nicht zu bewältigen. Manchmal ist es auch einfach bequem und man denkt über mögliche Konsequenzen wie zum Beispiel beim „Wegklicken“ der Datenschutzerklärung nicht genauer nach. Hinzu kommt, dass die schnelle Entwicklung, komplexe Wechselwirkungen und intransparente Geschäftsmodelle von Laien nicht ausreichend beurteilt werden können. Es fehlen noch klare und leicht verständliche Regeln und Kriterien dazu wer wie weit beeinflussen darf, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten. Es fehlt noch ein gesellschaftlicher Konsens dazu, wie es der Deutsche Ethikrat formuliert, wo KI menschliches Handeln ersetzen darf, wo kann sie es erweitern, welche Aufgaben darf man an KI delegieren und wo bestehen Risiken, dass menschliche Fähigkeiten vermindert werden. Und es gibt schon heute negative Auswirkungen wie Wahlmanipulationen, Desinformationen im Ukraine-Krieg oder verstärkt Depressionen bei Jugendlichen.

Der Landtagsabgeordnete Benjamin Adjei, der sich bereits im Studium mit KI beschäftigt hat, erläuterte die Herausforderungen aus Sicht der Politik. Auf die hohe Entwicklungsgeschwindigkeit der KI muss sie mit angemessenen Gesetzen rechtzeitig reagieren. Prozesse zur demokratischen Meinungsbildung und insbesondere zum Einbinden und Mitnehmen der Bevölkerung brauchen Zeit. Die Prozesse in der Kirche ebenfalls. Dennoch schätzt er eine Diskussion zu KI in der Kirche als wertvollen Beitrag zur Meinungsbildung, denn bisher sind in den politischen und gesetzgebenden Diskussionen eher wirtschaftlich orientierte Interessen vertreten. Eine deutlich hörbare an ethischen Werten orientierte Position der Kirche würde hier bereichern.

Bis diese Empfehlungen und Gesetze greifen ist zunächst aber noch jeder Einzelne gefordert, sich eine eigene Beurteilungs- und Medienkompetenz zu erarbeiten. Die Diskussionsrunde war sich auch einig, dass KI zum Beispiel in der Schule einfach zu verbieten, keine Lösung ist. Im Gegenteil wir sollten von klein bis groß den sinnvollen Umgang mit KI frühzeitig lernen. Und: jeder Einzelne ist willkommen, sich mit seinen Vorstellungen und Erfahrungen in die Gestaltung der Regeln für die Zukunft mit KI einzubringen.

Auch Goethes Faust hat gründlich überlegt und eine Weile gebraucht, bis er für das einführend genannte Bibelzitat die für ihn passende Übersetzung gefunden hatte. Wenn wir jetzt mehr und mehr Computer nutzen, um für uns die richtigen Worte zu finden, dann sollten wir das angesichts der Macht der Worte mit Sorgfalt aber auch schnell tun. Oder um ein anderes Zitat von Goethe zu interpretieren, dass die Geister die wir mit KI gerade rufen, uns wirklich nützlich sind.

Das Thema von Kirche und Politik, zu dem die evangelische Kirche in Feldmoching am Sonntag in die Bethanienkirche eingeladen hat, beschäftigt die Menschen seit Jahrtausenden. Pharaonen, die sich zu Göttern erklären, über den Gang des Kaisers nach Canossa bis heute zur Position der Kirchen bei Waffenlieferungen.

Dekan i.R. Thomas Kretschmar stellt in seinem Impuls zunächst die grundlegenden Aufgaben der Kirche vor. Liturgie, Diakonie, Verkündigung und Kononia, die gelebte Gemeinschaft bilden die sogenannten Grundvollzüge. Er geht auf die Frage ein, wer denn eigentlich genau die Kirche ist, die hier mit Politik interagiert. Kirche gibt es als Institution mit vielen Gremien wie Kirchenvorständen und Synoden, aber eben auch jede Pfarrperson und jedes einzelne Gemeindemitglied bringt sich als Teil der Kirche ein. Martin Luther betont, dass Christen gleichzeitig Bürger des Staates und Mitglieder der Kirche sind. Geistliches als auch weltliches Handeln dieser vielfältigen Kirche hat damit oft auch untrennbare politische Komponenten. Als Christen werden wir aufgerufen, uns mit unserem Glauben auch in die weltliche Politik einzubringen, seien es Klimafragen oder  Flüchtlingshilfe.

In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass die christliche Botschaft Mut macht, sich einzubringen. Sie stärkt uns in unserem Tun und gibt uns Halt und Orientierung. Es gibt bereits viele entsprechende Initiativen der Kirche, die jedoch zu wenig bekannt erscheinen. Muss, und wenn ja wie, Kirche hier auf allen Ebenen vom Gemeindemitglied bis zu beratenden und leitenden Gremien sichtbarer werden? Von Seiten der Politik ist immer wieder der Wunsch nach einer stärkeren Positionierung der Kirche zu hören. Nehmen wir uns doch den Mut dazu!

… war eins der vielen Stücke die die neun Musiker*innen bei „Hauptsache Musik“ im Gemeindesaal der Kapernaumkirche zu bieten hatten. Auf dem Bild warten die ersten schon auf den Start der Veranstaltung, der auch gleich flott mit einem Boogie kam. Es folgten Stücke von Mendelssohn Bartholdy und Schostakowitsch mit Cello und Klavier, eigene Gesangsstücke mit Gitarrenbegleitung und weitere Darbietungen auf Klavier und Gitarre. Es wurde wieder viel geboten, von allen Altersstufen für jedes Alter und Geschmack.
Und auch wenn die Besuchenden nicht in einer Konditorei waren, der angebotene Nudelsalat war sehr lecker.

So lautete das Thema den letzten Kirchencafés in der Bethanienkirche. Nach einer kurzen Andacht gab es eine Hinführung zum Thema:
Trotz Kriegen und vielfältigen Aggressionen: Es gibt kein Lebewesen, das seinen Artgenossen so vielfältig und intensiv hilft wie der Mensch.Nun sind wir in der Mehrzahl keine spezialisierten Therapeuten – die Beachtung einiger Grundsätze kann jedoch sehr hilfreich sein.

Wenn jemand in einer Notlage zu uns kommt, ist aufmerksames und geduldiges Zuhören außerordentlich wichtig. Es soll das Gefühl von Anteilnahme und Sympathie vermittelt werden (ich bin auf deiner Seite). Es kann in einer extremen Notlage durchaus ein unmittelbares Eingreifen des Helfers geboten sein.

Das Problem: Längerfristige Hilfe kann abhängig machen; der Hilfe-suchende wird möglicherweise hilfloser und unselbständiger, weil der Helfer ihm vieles abnimmt. Längerfristig sollte also die Hilfe reduziert werden. Vorrangig wäre die Befähigung, Aufgaben und Probleme selbst zu lösen.

Hierbei wäre die Vermittlung von einigen Techniken hilfreich: Probleme sortieren und nach Bedeutung gewichten / Wichtiges von  Unwichtigem trennen und in entsprechender Reihenfolge bearbeiten (eines nach dem anderen). Schwierige und komplexe Aufgaben/Probleme in kleine Teilschritte zerlegen, die leicht bewältigt werden können. Möglichst keine ”Spagat-Entscheidungen” treffen, bei denen man permanent zwischen zwei Möglichkeiten hin und her schwankt (so wird viel Energie verschwendet; auf klare Entscheidungen achten). Der amerikanische Präsident Abraham Lincoln hat zu diesem Themenkreis einen passenden Satz gesagt: Man hilft den Menschen nicht, wenn man für sie tut, was sie selbst tun können.

Nicht selten werden Entscheidungen gefällt, die nicht die eigenen sind (Einfluss von Eltern, Lehrern, anderen Bezugspersonen).  Wenn bewusst darauf geachtet wird, dass eine eigene Entscheidung gefällt wird (die der eigenen Struktur und den eigenen Zielen entspricht), werden möglicherweise die Kraft und das Durchhaltevermögen bei dieser Entscheidung erhöht.

Die Diskussion der Teilnehmenden bei Kaffee und Kuchen war außerordentlich intensiv und lebhaft. Wohl jeder der Teilnehmer war schon in der Situation des Helfers und des Hilfesuchenden.

„Hauptsache Musik“ war das Motto des Abends zu dem der Förderverein „Gemeinschaft braucht Räume“ am Freitag einlud. Boogie vom ältesten und Klassik vom jüngsten Teilnehmer waren nur zwei Highlights des Abends im Gemeindesaal der Kapernaumkirche. Die Zuhörenden konnten auch alten Klassikern und selbst komponierten lauschen. In der Pause gab es eine leckere Kartoffelsuppe mit Tomate, was angesichts des nasskalten Wetters sehr willkommen und lecker war. Am Ende des Abends sangen alle den Refrain von „Wasser ist zum Waschen da“ belustigt mit.

Ein neues Format in der Bethanienkirche. Lange Zeit war das Kirchencafé in der Bethanienkirche ein Ort des Treffens an Sonntagen ohne Gottesdienst. Man trifft sich noch immer in der Kirche an einer gemütlichen Kaffeetafel, doch nun hat das Kirchencafé ein Thema bekommen. Nach einer kleinen Andacht und einem Impulsreferat von einem geladenen Gast, startet der sehr angeregte Austausch.

Das erste Kirchencafé in der Bethanienkirche stand unter dem Thema „Der steinige Weg zu Frieden“. Henning Huttner und Johannes Staeves hatten einen Text erstellt, in dem die Risiken von Kriegen und die Möglichkeiten von friedlichen Entwicklungen untersucht wurden. Die Veranstaltung war sehr gut besucht und die Diskussion intensiv. Die verschiedenen friedenspolitischen Instrumente und insbesondere die Konflikt-Prophylaxe – das Erkennen und entsprechende Handeln in Bezug auf mögliche kriegerische Entwicklungen schon Jahre vorher – fanden vitales Interesse. Gleiches galt für die Diskussion von aktuellen Konfliktherden (Ukraine und Taiwan). Vielleicht wird das ein oder andere Einzug in das Buch „Der steinige Weg zum Frieden“ finden, das in der zweiten Jahreshälfte herauskommen wird.

Der Förderverein „Gemeinschaft braucht Räume“ hat zum Literaturabend in den Gemeindesaal der Kapernaumkirche eingeladen. Felix Leibrock stellte den Abend unter das Motto „Herz oder Kopf?“ und fasste auf unterhaltsame Weise zwölf ganz unterschiedliche und interessante Bücher zusammen. Ob nun die 100jährige Großmutter aus ihrem Leben erzählt, ein Geschäftsmann ohne Papiere in der Wüste abgeworfen wird oder der neueste Berchtesgaden-Krimi „Mord am Kehlsteinhaus“ aus der Feder von Felix Leibrock, alle Lebenssituationen waren zu finden. Und am Ende stellten die Besuchenden fest, dass es Kopf, Bauch und Herz braucht um gut durchs Leben zu kommen.

Ob sechs oder sieben oder sogar 88 Saiten, richtig angeschlagen beeindruckten die Musizierenden  die Besuchenden im Gemeindesaal der Kapernaumkirche. Am vierten Konzertabend des Fördervereins unter dem Motto „Hauptsache Musik“ wippten die Füße beim Boogie fleißig mit. An diesem Abend kamen auch der Boandlkramer und Drachen vor und selbstverständlich durften Lieder voller Liebeskummer nicht fehlen. Auch die Lachmuskel wurden „beansprucht“. Ein Sänger besang die leidvolle Situation im Winter mit der Zunge an einer Laterne festzukleben. Deutlich wärmer war die leckere Kürbissuppe die in der Pause verkauft wurde.

 

Beim dritten Abend „Hauptsache Musik“ im Gemeindesaal der Kapernaumkirche boten Musiker von 11 bis 78 Jahren alle erdenklichen Musikrichtungen: neben Klassik, Blues, Schlager und Boogie auch selbst geschriebenes und Improvisation.  Da kann es auch mal vorkommen, dass  sechshändig Boogie auf dem Klavier gespielt wird.

Eingeladen sind zu diesen Abenden nicht nur Musiker, sondern auch Menschen, die sich überraschen lassen möchten, was der Abend an Musikrichtungen bringen wird. Alle dürfen unangemeldet vorbeikommen und gerne auch hungrig sein, denn in der Pause wird immer ein kostengünstiges Essen angeboten.

40°C in Deutschland und Corona und doch kamen Musiker und Zuschauer zu „Hauptsache Musik“ in den Gemeindesaal der Kapernaumkirche. Diesmal waren es „nur“ vier Musiker (Coronaausfälle), aber die Musik war so vielfältig, dass die Zuhörenden das gar nicht bemerkten, sondern immer wieder mitgerissen waren von der Vielfalt die geboten wurde. In einer kleinen Pause gab es passend zu den Temperaturen einen kühlen Nudelsalat. Doch die Pause war nicht lang, denn der ein oder andere Musizierende spielte bereits ein weiteres Stück auf. Der Abend wurde mit einem gemeinsamen „Halleluja“ beschlossen und dann ging es in die noch immer sehr heiße Nacht.

Nach über zwei Jahren konnte der Förderverein von Kapernaum-Bethanien wieder etwas musikalisches anbieten.

Wie früher im Feldmochinger Lokal „Zum Dülfer“ hatten verschiedene Musiker an diesem Abend die Möglichkeit mit Gesang und verschiedenen Instrumenten aufzutreten. Und auch im Gemeindesaal der Kapernaumkirche wurde ein Essen, diesmal eine leckere Minestrone, dazu angeboten.

Die Musik war so abwechslungsreich wie die Zutaten in der Minestrone. Von Klassik und Oldies, Boogie und Jazz bis hin zu kritischen Songs wurde alles geboten.

Zu einem kurzweiligen Literaturabend mit Felix Leibrock hatte der Förderverein „Gemeinschaft braucht Räume“ in den Gemeindesaal der Kapernaumkirche eingeladen. Der Leitgedanke des Vortrages war „Früher war alles besser?“ Der Pfarrer und Geschäftsführer des Evangelischen Bildungswerks München e.V.  erzählte Anekdoten und suchte das Gespräch und schon bald stellte sich heraus, dass es vielleicht nur Nostalgie ist, was uns Vergangenes besser erscheinen lässt.

Felix Leibrock las keine Buchauszüge trocken vor, nein die Zuhörenden bekamen auf humorvolle, lebensberatende Weise eine kabarettistische Vorstellung der Bücher und so manche Lesesehnsucht wurde geweckt. Am Ende des Abends fragten sich die Besucher*innen, wie es Felix Leibrock schafft, neben seiner Arbeit und seinem Engagement für Obdachlose und Bienen, so viele unterschiedlichste Bücher zu lesen und seinen sechsten Krimi zu schreiben. Das insgesamt 21.Buch von ihm heißt „Mord am Watzmann“. Für die Recherche zu seinem neuesten Werk kam ihm seine Wanderungen zum Watzmann und die Arbeit als Seelsorger bei der Bayrischen Bereitschaftspolizei zu Gute. Entstanden ist ein Krimi bei dem eine Urlauberehepaar vom Watzmanngrat in die Tiefe stürzt. War es Mord?